Wirklich schönes Set bestehend aus einer Bürgermeistermedaille sowie St. Michael Orden Ritterkreuz 1. Typ 1. Klasse erbeutet in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

Silberne und goldene Ketten mit zum Teil daran befestigten Anhängern und Medaillen waren bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bei Amts- und Würdenträgern lediglich Statussymbole, nicht aber Insignien. Dies sollte sich mit der französischen Revolution ändern: Das proklamierte Ende der ständischen Gesellschaft machte auch in Bayern neue Dienstzeichen für Amtsträger erforderlich. Im Mai 1818 hatte der König von Bayern eine Verordnung erlassen, die größeren Städten das Recht auf Selbstverwaltung zurückgab. Den Bürgermeistern war nunmehr erlaubt, „eine goldene Medaille an einer goldenen Kette […] in ihrem Amte und bey allen öffentlichen Gelegenheiten an dem Halse zu tragen“. Bis 1918 zeigen die Vorderseiten der Bürgermeistermedaillen das Porträt des regierenden bayerischen Königs, während die Rückseiten das jeweilige Kommunalwappen tragen, bei den Städten kommt eine fünftürmige Mauerkrone hinzu. Alternativ zum Wappen auf dem Revers wurde auch schlicht der Name der Gemeinde eingraviert. Mit dem Ende der Monarchie am 7. November 1918 wurde das Bildnis des Königs auf der Medaillenvorderseite durch das Wappen des neu gegründeten Freistaates Bayern ersetzt. Geprägt wurden die Stücke durchwegs von dem Hauptmünzamt in München, das im 19. Jahrhundert auch eine Reihe von Abschlägen der Rückseitenstempel ausgab. Diese Stücke ziert entsprechend nur mehr das jeweilige Wappen, während die ursprüngliche Vorderseite mit dem Monarchenporträt freilich fehlt.

Typ der Verleihungszeit von 1914 bis 1918. Die Medaille wurde vom Künstler Alois Börsch entworfen und der Stempel zur Herstellung der Medaille vom Stempelschneider Bernhard Bleeker erstellt.

Hier ein schönes Beispiel der Gemeinde Hördt.