Ein wunderschön gearbeitetes Museumsexemplar des Ordens vom Goldenen Vlies. Vergoldet und emailliert. Eine originale Kette dieses höchsten österreichisch-ungarischen Ordens befindet sich in der Sammlung von "The Met" und wird einer Herstellung aus dem 16. Jahrhundert zugeschrieben.

Fantastischer Ersatz für eine im Original nicht zu beschaffende Rarität.

Der Goldene Orden ist ein katholischer Ritterorden, der 1430 von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, in Brügge gegründet wurde, um seine Hochzeit mit Isabella von Portugal zu feiern. Heute gibt es zwei Zweige des Ordens, das Spanische und das Österreichische Vlies; die derzeitigen Großmeister sind Felipe VI, König von Spanien, bzw. Karl von Habsburg, Oberhaupt des Hauses Habsburg-Lothringen. Der Großkaplan des österreichischen Zweigs ist Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien.

Die Trennung der beiden bestehenden Zweige erfolgte als Folge des Spanischen Erbfolgekriegs. Der Großmeister des Ordens, Karl II. von Spanien (ein Habsburger), war 1700 kinderlos gestorben, und so löste die Nachfolge auf den spanischen Thron und das Goldene Vlies einen globalen Konflikt aus. Auf der einen Seite beanspruchte Karl, der Bruder des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, die Krone als agnatisches Mitglied des Hauses Habsburg, das den Thron seit fast zwei Jahrhunderten innehatte. Der verstorbene König hatte jedoch Philipp von Bourbon, den Enkel seiner Schwester, testamentarisch als seinen Nachfolger bestimmt. Nach Beendigung des Krieges im Jahr 1714 wurde Philipp als König von Spanien anerkannt, doch fielen die bis dahin spanischen Niederlande - die alten burgundischen Gebiete - an die österreichischen Habsburger. Somit haben die beiden Dynastien, nämlich die Bourbonen von Spanien und die Habsburger von Österreich, seither die verschiedenen Versionen des Goldenen Vlieses weiter verliehen.

Das Goldene Vlies wird als der prestigeträchtigste Ritterorden der Welt bezeichnet. De Bourgoing schrieb 1789, dass "die Zahl der Ritter des Goldenen Vlieses in Spanien stark begrenzt ist, und dies sei der Orden, der von allen Orden in Europa seinen alten Glanz am besten bewahrt habe. Zu den aktuellen Rittern des Ordens gehören unter anderem Königin Elisabeth II., Kaiser Akihito von Japan, der ehemalige Zar Simeon von Bulgarien und Königin Beatrix von den Niederlanden sowie 13 weitere. Zu den Rittern des österreichischen Zweigs gehören 33 Adlige und Fürsten kleiner Territorien in Mitteleuropa, die meisten von ihnen deutscher oder österreichischer Herkunft.