Kreuz des Ordens

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1557 |

Kreuz des Ordens

Prussia - Pour le Mérite Erich Löwenhardt 54 Victories

Preußen - Pour le Mérite von Erich Löwenhardt Fliegerass des 1. WK mit 54 Luftsiegen

LOS 73-1557
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Verkauft in unserer Auktion im March 2024
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BESCHREIBUNG & FOTOS
SAVE FOR LATER
Epoche bis 1918
Land Deutsches Kaiserreich
Material Bronze
Maße 53.9 x 53.7 mm
Hersteller ansehen
Gewicht 19.3 g
Los 73-1557
EAN 2000000837376
Los 73-1557
Epoche bis 1918
Land Deutsches Kaiserreich
EAN 2000000837376
Material Bronze
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Epoche bis 1918
Land Deutsches Kaiserreich
Los 73-1557
Material Bronze
Maße 53.9 x 53.7 mm
EAN 2000000837376
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Deutsches Kaiserreich
Kreuz des Ordens


Beschreibung

Preußischer Orden pour le mérite des Fliegerasses Oberleutnant Erich Löwenhardt, zusammen mit drei fotografischen Aufnahmen und einem Kunstblatt, darauf die farbige Darstellung des Beliehenen in seinem markant gelb gehaltenen Doppeldecker.

Zur Person und dem militärischen Werdegang des Weltkriegsoffiziers, einer von nur drei Fliegern mit mehr als 50 Luftsiegen,  wird aus dem Standardwerk von Hanns Möller-Witten: "Geschichte der Ritter des Ordens "pour le mérite" im Weltkrieg", S. 695f., wörtlich zitiert:

„Oberleutnant Löwenhardt

Leutnant und Führer der Jagdstaffel 10.

Als Manfred v. Richthofen gefallen war, schraubte sich mit ungeahnter Schnelligkeit der damalige Leutnant Erich Löwenhardt an die Spitze der deutschen Jagdflieger empor, deren Liste er führte, bis er nach 53 Abschüssen ebenfalls den Heldentod fand.

Als Sohn eines bekannten Facharztes ist Erich Löwenhardt am 7. April 1897 in Breslau geboren. Früh kam er ins Kadettenkorps, war zuletzt in der Hauptkadettenanstalt Lichterfelde, in der 8 Kompanie, der auch Manfred v. Richthofen angehörte. Bei Ausbruch des großen Krieges trat er als Fähnrich beim IR 141 ein, mit dem er ins Feld zog. Der junge Fähnrich Löwenhardt kämpfte bei Tannenberg, machte dann den südpolnischen Feldzug bis vor Warschau mit, wurde am 2. Oktober 1914 Leutnant und im gleichen Monat verwundet. Nach dem Rückzug von Warschau marschierte der junge Offizier mit seinem Regiment in Nordpolen ein und nahm an dem Kämpfen um Lodz teil.

In den ersten Monaten des Jahres 1915 war Leutnant Löwenhardt Führer eines Schneeschuhtrupps in den Karpathen, wo er alle Strapazen eines Winterfeldzuges im hochverschneiten, vereisten, wildzerklüfteten Hochgebirge erlebte. Damals zeichnete sich der Schneidige Offizier in wiederholten Fällen durch besondere Tapferkeit, namentlich auch im Bergen von Verwundeten, aus. In Mai 1915 kam Lt. Löwenhardt zum Alpenkorps, das in Tirol in den Dolomiten gegen den neuen Feind Italien kämpfte. In Herbst und Winter 1915 focht er auf dem Balkan gegen die Serben. In diesem Feldzug zog sich Lt. Löwenhardt eine Erkrankung zu, die er in der Heimat ausheilen musste.

Wiederhergestellt, meldete sich der junge Offizier zum Dienst in der Fliegertruppe. Vom April bis zum Herbst 1916 war er als Beobachter tätig. Dann erfolgte seine Ausbildung zum Flugzeugführer. Im März 1917 kam er zur Richthofen-Staffel 11.

Hier zeichnete sich Lt. Löwenhardt bald als schneidiger Jagdflieger aus und eilte von Sieg zu Sieg. Im April 1918 verlieh ihm der Kaiser das Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern und im selben Monat noch wurde Lt. Löwenhardt Führer der Jagdstaffel 10 im Geschwader seines großen Lehrmeisters Richthofen, der bald darauf fiel. Am 31. Mai 1918 erhielt Lt. Löwenhardt den Orden „pour le mèrite“ für den Abschuss von 20 feindlichen Flugzeugen, worunter sich 8 Fesselballons befanden. Bald war er der Zahl seiner Siege nach der führende deutsche Flieger. Weiterhin errang er Sieg auf Sieg. Am 8. August 1918 wurde er außer der Reihe zum Oberleutnant befördert.

Oblt. Löwenhardt bezwang im Luftkampf seinen 52. Und 53. Gegner. Es sollten seine letzten Siege sein. Als er am 10. August 1918, vormittags um 11.15 Uhr, im Verein mit der Jagdstaffel Richthofen an der Spitze seiner eigenen Staffel zum Jagdflug aufstieg, flog er dem Tod entgegen. Kurz nach 12.00 Uhr geriet er in 2500 Meter Höhe in ein heftiges Duell mit einem englischen Kampfeinsitzer, den er im Verlauf des Kampfes auf 1500 Meter Höhe herabdrückte. Der Engländer machte den Versuch, hinter seine eigenen Linien zu entkommen, doch der tapfere Oblt. Löwenhardt trieb ihn wieder hinter die deutschen Linien zurück und brachte ihn zum Absturz. Dabei rammte ihn ein Flugzeug seiner eigenen Staffel - die Zuschauer sahen nur noch ein wirres Durcheinander von splitternden Bruchstücken -, dann stürzte Oblt. Löwenhardt, dessen Fallschirm sich nicht entfaltet hatte, mit seinem gelben Flugzeug todgeweiht in die Tiefe.

Wie Boelcke und Richthofen ist auch der kühne Oblt. Löwenhardt unbesiegt aus dem Leben gegangen. Kein Feind kann sich rühmen, ihn bezwungen zu haben. Der tapfere hatte sich am Tage vor seinem Todesfluge den Fuß verstaucht. Sein Bein war dick geschwollen, er konnte kaum stehen. Sein Geschwaderführer Lothar v. Richthofen riet ihm deshalb, in den wohlverdienten Urlaub zu fahren. Doch Oblt. Löwenhardt musste fliegen - in den Tod.

Sein Heimgang war wieder ein überaus schwerer und schmerzlicher Verlust, wie in zahlreichen Kundgebungen zum Ausdruck kam. Der Kronprinz telegraphierte an die Mutter des Gefallenen:

„Mit dem ganzen Vaterland betraure ich tiefbewegt den Heldentod Ihres hervorragenden, tapferen Sohnes, der als siegreicher Kampfflieger wie in meiner Heeresgruppe so allerorten Glänzendes vollbrachte“.

Erich Löwenhardts Name und seine Taten werden unvergessen bleiben.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Die Gruppe ist ratisbons direkt von den Nachkommen Erich Löwenhardts eingeliefert worden. Das Ordenskreuz ist abweichend von den üblicherweise von der Generalordenskommission zur Verleihung gegebenen Kreuzen aus der Herstellung der Juweliere Wagner bzw. Friedländer gefertigt und ist in der Ausführung auch nicht mit den seltener vorkommenden Kreuzen aus dem Vertrieb des Juweliers Godet vergleichbar. Es ist aus vergoldeter Bronze gefertigt und hohl. An den Einschnitten im linken und rechten Kreuzarm befindet sich jeweils ein Entgasungsloch, die den beschädigungsfreien Zusammenbau der Vorder- und Rückseite der Auszeichnung ermöglichen sollten. In der Mitte beider Kreuzseiten sowie in oberen Bereich des oberen Kreuzarmes auf der Rückseite befinden sich Absplitterungen des blauen Emails, wohl tragebedingt. Der Wahlspruch ist nicht in von Emaille umflossenen Metall, sondern in durch Hand aufgebrachter Goldmalerei ausgeführt. Auch die Adler zwischen den Kreuzarmen sind von Hand nachbearbeitet und durch Aussägen der zwischen den äußeren Federn liegenden Zwischenräumen besonders plastisch hervorgehoben.

Die Auszeichnung befindet sich an einem 65 cm langen Original-Trageband.

Die Fotos zeigen Löwenhardt unzweifelhaft mit dem hier angebotenen Kreuz. Es ist höchst interessant, dass ein Kreuz in dieser ungewöhnlichen Form damit eindeutig einer Fertigung von vor 1918 zuzuordnen ist; ob es das offiziell verliehene Kreuz ist oder es sich um ein ev. geschenktes Zweitexemplar handelt, muss offenbleiben. Jedenfalls dürfte Löwenhardt gegen Ende des Krieges nicht lange nach der Verleihung des Ordens Ende Mai desselben Jahres kaum Gelegenheit gehabt haben, sich selbst ein weiteres Kreuz zu beschaffen.

Seltene Gelegenheit zum Erwerb eines außergewöhnlichen Stücks Geschichte aus dem Nachlass eines der erfolgreichsten Flieger-Asse des Ersten Weltkrieges.


Zustand
2