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Bedeutender Nachlass Eisernes Kreuz 1. Klasse 1813 - Samtkreuz

Important Iron Cross 1st Class 1813 grouping - Velvet Cross

Bedeutender Nachlass Eisernes Kreuz 1. Klasse 1813 - Samtkreuz

ARTIKEL K-7788
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Epoche bis 1918
Land Deutsches Kaiserreich
Material Silber
Maße 42.4 x 41.1
OEK 1898
Hersteller
Gewicht 7.3 g
Los K-7788
EAN 2000000625515
Los K-7788
Epoche bis 1918
Land Deutsches Kaiserreich
EAN 2000000625515
Material Silber
Maße 42.4 x 41.1
OEK 1898
Hersteller
Gewicht 7.3 g
Epoche bis 1918
Land Deutsches Kaiserreich
Los K-7788
Material Silber
Maße 42.4 x 41.1
EAN 2000000625515
OEK 1898
Hersteller
Gewicht 7.3 g

Deutsches Kaiserreich
Bedeutender Nachlass Eisernes Kreuz 1. Klasse 1813 - Samtkreuz


Beschreibung

Angeboten wird eine aus einem Nachlass stammende Gruppe von Orden und Ehrenzeichen pp., die von Mitgliedern einer Familie über einen längeren Zeitraum, beginnend mit den Befreiungskriegen, erworben worden sind. Als historisch bedeutsam ist das inbegriffene Eiserne Kreuz der 1.Klasse von 1813 in der Ausführung mit Silberrahmen und Samteinlage einzustufen, aber auch einige lippische Auszeichnungen verdienen Beachtung.

Im Einzelnen:

a) Eisernes Kreuz 1.Klasse, Ausgabe 1813, Material Silber und auf Pappe gezogenes Textil (Samt).

König Friedrich Wilhelm III. von Preußen stiftete am 10. März 1813 das Eiserne Kreuz in drei Klassen, dem Großkreuz, der 1. und 2. Klasse. Das Großkreuz und die 2. Klasse wurden aus einem geschwärztem Eisengusskern, der in einen silbernen Rahmen eingefügt war, hergestellt. Das Großkreuz wurde an einem schwarzen, zweimal weiß gestreiften Band am Hals, das Kreuz der 2.Klasse an einem ebenso gestalteten, schmaleren Band auf der Brust getragen. Die 1. Klasse sollte zunächst nur aus dem schwarz-weißen Band, das in Kreuzform übereinandergelegt und vernäht wurde, also nicht unter Verwendung von Metallen, gefertigt werden. Erst im Juni 1813 änderte sich die Herstellung mit Billigung des Königs, der maßgeblich die zunächst gewählte ausschließliche Textilgestaltung dieser Klasse bestimmt hatte. Nunmehr wurden die Kreuze der 1.Klasse in derselben Technik wie Großkreuz und 2.Klasse gearbeitet. In der Literatur ist man sich offenbar einig, dass sämtliche 1.Klassen aus dieser, im vorliegenden Fall näher zu betrachtenden Fertigungsperiode -zunächst- mit einem Kern aus Gusseisen versehen gewesen sind. Sehr wenige solcher Exemplare sind erhalten geblieben (u. a. aus Sammlung des Zeughauses in Berlin), und es scheint eine Tatsache zu sein, dass der Guss aufgrund seiner Eisenzusammensetzung recht anfällig für Brüche und auch damit einhergehende Totalverluste an Eisenkernen (das betrifft vor allem auch den Bereich der Kreuze 2.Klasse) waren. So erklärt sich eine sich verändernde Entwicklung des Aufbaus dieser Kreuze 1.Klasse, die zunächst ausschließlich mit einer silbernen Rahmung versehen, das heißt auf der Rückseite offen waren. Damit ergab sich auch fast zwangsläufig die nur eingeschränkte Möglichkeit zur Befestigung der Auszeichnung an der Uniform, welche mithilfe an den -dünnen- Rahmen angelöteter Ösen (mal eine, mal zwei je Kreuzarm), die mit dem Stoff vernäht wurden, vorgenommen werden musste. Insgesamt also ein fragiles Gebilde, dessen kurze Überlebensdauer für den Fall des ständigen Tragens vorgezeichnet war. Konsequenterweise hat man den Aufbau recht bald, sicher noch im Jahr 1813, dahingehend verändert, dass die Rückseite des Kreuzes vollständig mit einer Silberplatte abgedeckt wurde. Der Kern war nunmehr -im Gegensatz zu den Kreuzen 2.Klasse- nur noch von der Vorderseite sichtbar, das Gebilde war nunmehr stabil. Diese Fertigungsweise ist durch alle nachfolgenden Kriege hindurch beibehalten worden. Damit ergab sich auch die Möglichkeit, von der Befestigung mittels Ösen abzugehen und verschiedenste Systeme, ganz überwiegend aber auf der Rückseite der Platte angelötete Nadelsysteme, zu verwenden. Aus der hier interessierenden Periode ist zur Fertigungsweise abschließend darauf hinzuweisen, dass zur Verhinderung der Verlust-/Beschädigungsgefahr auch Kreuze gefertigt worden sind, die eine leichte Wölbung nach hinten aufwiesen, sich somit in den Abschlüssen besser an den Stoff der Uniform legten und weniger die Möglichkeit eines Verhakens boten. Als sicher ist ferner davon auszugehen, dass es im Bereich der Eisernen Kreuze 1.Klasse immer wieder Lieferschwierigkeiten, bedingt durch den mehrfachen Wechsel der Fertigungsweise, aber auch aufgrund der Notwendigkeit von Nachbeschaffungen -s.o.-, gab.

Hier angeboten wird hier ein Kreuz, dessen silberner Rahmen noch nach hinten offen gestaltet ist. Auf der Rückseite sind vier Ösen angelötet, mit deren Hilfe die Auszeichnung vernäht worden ist. Dazwischen liegt ein mit auf der Vorderseite mit Samt bezogenes Stück Pappe, welches sich sauber in den Bereich zwischen den Ösen einfügt. Das Kreuz weist insgesamt nur leichte Abnutzungsspuren auf, vor allem aber besitzt es eine gewachsene, wunderschöne Silberpatina.

Kreuze, bei denen Samt in den Silberrahmen eingelegt ist, sind als Raritäten einzustufen: Frank Wernitz bildet in seinem umfassenden und gründlich recherchierten Werk „Das Eiserne Kreuz 1813 1870 1914“ Bd.2 (ISBN 978-3902526-58-8) dort mit der Bezeichnung „T 39“, „T 40“ und „T 44“ auf den Seiten 52, 53 und 57 insgesamt nur drei solche Exemplare ab: Während bei dem unter „T 40“ beschriebenen Stück die verwendete Samteinlage deutliche Parallelen zu dem hiesigen Kreuz aufweist, ist dessen Silberrahmen etwas feiner ausgeführt; dass allerdings auch weniger kleinteilig gefertigte Silberrahmen existiert haben, wird bei der Betrachtung des bei Wernitz unter „T 44“ beschriebenen Kreuzes deutlich. Letzteres stammt ursprünglich aus den Sammlungen des Berliner Zeughauses und wurde später in eine Privatsammlung (Sammlung Max Aurich) getauscht. Es kann also kaum ein Zweifel darüber bestehen, dass das abgebildete Stück ein aus der Zeit der Befreiungskriege stammendes Original ist. Wernitz dazu: „Zeitgenössischen Quellen zufolge scheint während der Feldzüge 1813, 1814 und 1815 eine zeitnahe Auslieferung der Zusatzdekoration für die 1.Klasse nicht immer gewährleistet gewesen zu sein, was dazu führte, dass sich Beliehene die Auszeichnung selbst beschafften. Bei dem vorliegenden Exemplar handelt es sich wahrscheinlich um die Auftragsarbeit eines Inhabers, dessen offizielle Dekoration nicht unmittelbar ausgegeben werden konnte.“ Wegen der unübersehbaren Parallelen in der Fertigung, die bei dem vorliegenden Stück wesentlich feiner und detaillierter ausgeführt ist, ist hier vor dem Hintergrund der eingangs erwähnten Gestaltungsveränderungen mit ganz überwiegender Wahrscheinlichkeit eine Einordung der Herstellung des angebotenen Kreuzes in die Zeit des Sommers 1813 vorzunehmen.

Neben diesem seltenen, gut erhaltenen Kreuz werden weiter angeboten:

 

b) Eisernes Kreuz 1. Klasse, Ausgabe 1914. Silberner Rahmen mit Eisenkern aus der Herstellung von Sy & Wagner in Berlin mit der entsprechenden Marke "S W" auf der Nadel. Dazugehöriges Etui mit Samteinlage aus dem Ersten Weltkrieg.

 

c) Eisernes Kreuz 1. Klasse, Ausgabe 1914, leicht gewölbte, versilberte Fassung mit Eisenkern in fast neuwertigem Zustand. Spätere Fertigung mit Herstellermarke L/11 für Wilhelm Deumer/Lüdenscheid.

 

d) Eisernes Kreuz 2. Klasse, Ausgabe 1914, Silberrahmen mit Eisenkern und Band für eine Ordensschnalle.

 

e) Frontkämpfer-Ehrenkreuz, sogenanntes Hindenburgkreuz mit Herstellermarke "P.&C.L.".

 

f) Preußen, Hausorden der Hohenzollern, Ritterkreuz mit Schwertern in vergoldetem Silber und Emaille. Bezeichnet "938 Godet" für Silbergehalt und Hersteller auf der Kante des unteren Kreuzarms. Oberflächliche Emaille-Abplatzung im Medaillon direkt unterhalb des Adlers.

 

g) Bayern, Militär-Verdienstorden 4. Klasse mit Schwertern in Silber, Gold und Emaille. Hersteller- und Silbergehaltsmarke "G.H. 950" für die Gebrüder Hemmerle in München.

 

h) Lippe, Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse, Bronze vergoldet, im Etui.

 

i) Lippe, Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse, Bronze vergoldet.

 

j) Oldenburg, Friedrich-August-Kreuz 1. Klasse aus schwarz lackiertem Eisen.

 

k) Deutsches Reich, Verwundetenabzeichen in Silber, Eisen mit mattsilberner Oberfläche.

 

l) Lippe, Boutonniere der 1. Klasse des Hausordens in Gold und Emaille.

 

m) Österreich, Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Kriegsdekoration der Firma Rothe in Wien, im Etui.

 

n) Österreich, Franz-Josef-Kreuz mit Krone. In Silber und Emaille an Dreiecks-Band.

 

o) Österreich, Rotes Kreuz Medaille 3. Klasse in Silber und Emaille, an Dreiecks-Band.

 

p) Reste einer großen Ordensschnalle mit Bändern für die Positionen d), g), i), e), m), auch mit Fehlstelle.

 

q) Abzeichen des kaiserlichen Yachtclubs.

 

r) eine emaillierte Wappennadel.

 

s) ein Verleihungsetui für einen preußischen Roten Adlerorden 4.Klasse.

 

t) Zwei Miniaturketten in zeitgenössischem Etui von Johannes Friedrich Bock in Berlin. Die erste Kette mit dem Preußischen Eisernen Kreuz 2. Klasse, 1870, mit Eichenlaub und Jubiläumszahl „25“, Roter Adlerorden 4. Klasse, Kriegsdenkmünze 1870/71 für Kämpfer mit 5 Gefechtspangen, Centenarmedaille, gefolgt von einem lippischen Hausorden 2.Klasse mit Schwertern (Chiffre „LA“) sowie einem Orden der rumänischen Krone.

Der Lippische Hausorden 2. Klasse mit Schwertern wurde vom 20. April 1871 bis zum 8. Juni 1871 nur 5 Mal verliehen. Darüber hinaus wurden bis Dezember 1972 5 Kreuze mit Schwertern von Lippe und 6 von Schaumburg-Lippe verliehen, insgesamt also 16.

 

An der zweiten Kette ein Preußischer Johanniterorden Rechtsritter, Eisernes Kreuz 2. Klasse, Ausgabe 1914, Hausorden von Hohenzollern Ritterkreuz mit Schwertern, Bayern Militär-Verdienstorden 4. Klasse mit Schwertern, Lippe Kriegsverdienstkreuz 2.Klasse, Frontkämpfer-Ehrenkreuz, Verwundetenabzeichen, Österreich Militär-Verdienstkreuz.

 

u) Blau emaillierte Anstecknadel mit dem nordfriesischen Wappen.

 

v) Verschiedene Anstecknadeln und Bänder.

 

Die angebotenen Stücke stammen aus einer Familie und waren vorher noch niemals im Handel. Mit etwas Aufwand sollten sich die Beliehenen ermitteln lassen.

Sehr seltene Möglichkeit zum Erwerb eines symbolträchtigen Eisernen Kreuzes in der ersten Ausführung nach Abschaffung der reinen Stoffkreuze.


Zustand
1
Historische Informationen
Verleihungszeitraum
1815 -
OEK
1898
Stiftungsdatum
Stifter

König Friedrich Wilhelm III. von Preußen stiftete das Eiserne Kreuz am 17. März 1813 während der Napoleonischen Kriege als militärische Auszeichnung. Das Eiserne Kreuz wurde auch während des Deutsch-Französischen Krieges (1870), des Ersten Weltkriegs (1914) und des Zweiten Weltkriegs (1939) verliehen.

Das Eiserne Kreuz war in der Regel nur eine militärische Auszeichnung, wurde aber in einigen Fällen an Zivilisten für die Ausübung militärischer Funktionen verliehen.

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