Nach dem langen Freiheitskampf gegen das Osmanische Reich erlangte Griechenland 1830 die Unabhängigkeit von der türkischen Oberhoheit und wurde zu einem selbstständigen Königreich erklärt. Prinz Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha, der spätere König der Belgier, lehnte die griechische Krone ab, die dann 1832 dem Prinzen Otto von Bayern, Sohn König Ludwigs I., übertragen wurde. Schon vor Eintreffen König Ottos I. aus dem Hause Wittelsbach stiftete die vierte griechische Nationalversammlung im Jahre 1829 den Erlöser-Orden. Er sollte an die Erlösung des Landes vom türkischen Joch erinnern (zitiert nach Wikipedia).

Ursprünglich war die Zahl der Verleihungen begrenzt: Während das Silberne Kreuz nach Belieben verliehen werden konnte, war die Zahl der Goldenen Kreuze auf 120, die der Kommandeure auf 30, die der Großkommandeure auf 20 und die der Großkreuze auf 12 begrenzt. Ausländische Empfänger sowie Prinzen des griechischen Königshauses wurden nicht auf diese Zahlen angerechnet.

Dieser Großkreuz-Stern wurde zwischen 1844 und 1867 vom Ordensjuwelier Halley in Paris hergestellt. Die Nadel ist mit einem Löwenkopf punziert und auf der Medaillonabdeckung der Rückseite befindet sich das vollständige Signet von Halley am Standort "Palais Royal".

Im Jahr 1844 übernahm Louis George Halley das 1790 gegründete Juweliergeschäft von Pierre-Felix in Paris. Die Firma wurde zum Lieferanten von Kaiser Napoleon III. und dem König von Portugal. Zwischen 1844 und 1867 gab es zwei Standorte, einen im Palais Royal und einen weiteren im Palais Nationale. Das Markenzeichen war ein Löwenkopf zwischen den Buchstaben "LH". Im Jahr 1860 wurde Louis George von Octave Lasne abgelöst, der den Schah von Persien, Napoleon III. und den osmanischen Kaiser belieferte. In dieser Zeit war das Zeichen ein Löwenkopf zwischen den Buchstaben "OL".

Eindrucksvoller Bruststern dieses sehr seltenen 1. Typs, der nur zwischen 1829 und 1862 verliehen wurde.